Berenice

BERENICE, Regina di Egitto (HWV 38) ist eine in den Jahren 1736/37 entstandene Oper des Komponisten Georg Friedrich Händel. Sie ist in drei Akte unterteilt und entstand gemeinsam mit den beiden anderen Händelschen Opern ARMINIO und GIUSTINO innerhalb eines halben Jahres. Das enorme Arbeitsaufkommen, das dem Komponisten durch die Arbeit an gleich drei Opern binnen kürzester Zeit abverlangt wurde, führte bei Händel zu einer großen körperlichen und geistigen Erschöpfung. Diese wird auch gerne als Grund dafür angegeben, dass BERENICE häufig nicht zu den herausragenden Meisterwerken des Tonschöpfers gezählt wird. Kritiker jedoch sehen den Misserfolg eher in der Dramaturgie der Oper als in der musikalischen Substanz begründet. Diese findet bei vielen großes Lob und Anerkennung. Als besonderes Meisterwerk wird das Menuett (»Andante Larghetto«) angesehen. Es wird vom englischen Musikhistoriker Charles Burney (1726-1814) in seiner "General History of Music" als "einer der glückseligsten und angenehmsten Sätze, die jemals komponiert wurden" bezeichnet.

Der deutsche Komponist Siegfried Rundel bearbeitete dieses von schlichter Schönheit gezeichnete Werk für Blasorchester. Das vor seinem Tod noch nicht gänzlich vollendete Manuskript seiner Bearbeitung wurde dabei behutsam und in seiner gewohnt praxisnahen Manier vollendet.